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Kein Geld für die Gaskugel?

Aktuell wird der Doppelhaushalt 2023/2024 verhandelt, im Mai 2023 wird der Gemeinderat darüber beschließen. Im März zeichnete sich ab, dass dort für eine neue Nutzung der Gaskugel als Ausflugsziel keine Gelder vorgesehen werden.


Als 2019 die Gaskugel vom Eigentümer Badenova / bnNetze stillgelegt wurde, hat sich aus der Bürgerschaft heraus der „Arbeitskreis Gaskugel“ formiert und sich für den Erhalt des Ingenieurbauwerks eingesetzt. Das Konzept, das die Öffnung der Kugel und einen lebendigen Treffpunkt mit Gastronomie vorsieht, ist weithin bekannt. Für die Finanzierung sollen überregional Zuschüsse beantragt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass die Stadt und die Badenova auch eigene Budgets bereitstellen.


An Zuspruch mangelt es nicht: Vom Baubürgermeister Prof. Dr. Martin Haag und vom Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach wurde uns in der Sache Rückhalt signalisiert, die Finanzierungsfrage blieb aber offen. Mit Stadträtinnen und Stadträten verschiedener Fraktionen stehen wir im Austausch, viele würden das Projekt gern unterstützen. Die Fraktionen SPD/Kulturliste und Freie Wähler sowie Freiburg Lebenswert wollen finanzielle Mittel bereitstellen, werden aber wohl durch fehlende Mehrheiten ausgebremst.


Das wäre der Anfang vom Ende des Projektes DIE KUGEL. Denn wenn die Zusage von der Stadt und der Badenova für die (überschaubaren) Komplementärmittel nicht kommt und die Entscheidung darüber nochmals um zwei Jahre vertagt wird, verlieren wir zu viel Zeit. Zum einen haben wir das Rostproblem, zum anderen braucht ein ehrenamtliches Bürgerprojekt andere Zeitfenster als ein Stadtentwicklungsprojekt wie Dietenbach oder Zinklern. Den Kulturbetrieb nach der Bauphase zum Laufen zu bringen, die „Kinderkrankheiten“ durchzustehen und ihn dauerhaft zu etablieren, braucht mehrere Jahre. Das müssen wir im Blick behalten.


Die Bürgerschaft trotzt erfreulicherweise diesen Entwicklungen: Hier ist der Rückhalt motivierend. DIE KUGEL ist ein großes Netzwerk mit vielen begeisterten Ehrenamtlichen, das von renommierten Institutionen unterstützt wird. Zudem haben sich bis Anfang März schon fast 60 Kugel-Patinnen und -Paten registriert, die je einen Quadratmeter Kugel-Sanierung im Wert von 275 Euro oder einen anderen Betrag stiften wollen. Das sollte doch für die Stadt ein Zeichen sein!


Der Arbeitskreis Gaskugel ist eine gemeinsame Initiative von: Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde e.V., Kultur- und Geschichtskreis Betzenhausen-Bischofslinde e.V., Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild e.V. und Stiftung BauKulturerbe gGmbH.


Foto: © Jonathan Webb / AK Gaskugel


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