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Studienarbeiten an der ETH Zürich (1)

Teil 1: "Die Freiburger Gaskugel als Zeugnis der Gasversorgung"


Erfreulicherweise haben sich im vergangenen Jahr gleich zwei Arbeiten an der ETH Zürich (Professur für Konstruktionserbe und Denkmalpflege) mit der Freiburger Gaskugel befasst. Die Studienarbeiten sind nicht frei zugänglich, hier eine kurze Vorstellung der jeweiligen Themen.


In der Vertiefungsarbeit von Benjamin Odiet geht es vor allem um geschichtliche Hintergründe. Bei einer solchen Zielsetzung ergibt sich natürlich eine gewisse Nähe zum Buch „Freiburger Gasgeschichte(n), 1850 bis heute“ von Richard Funk, das schon im Zuge des Gaskugel-Projektes erschienen ist. Folglich sind Überschneidungen zu finden, aber vieles ist auch neu oder anders dargestellt. Erwähnenswert ist vor allem auch, dass jetzt ein junger Mensch mit einem Blick von außen (kein Freiburger) auf die Geschichte der Gasversorgung geschaut hat und damit auch auf die Hintergründe und Rahmenbedingungen im Gaskugel-Projekt.


Benjamin Odiet unterteilt seine Arbeit grob in drei übergeordnete Themenbereiche: (1.) Ursprung der Gasindustrie allgemein und ihr Start in Freiburg, (2.) Entwicklung der Freiburger Gaswerke mit Bezug zur Stadtentwicklung und daraus abgeleitet, (3.) eine Argumentation für den Erhalt der Gaskugel. Benjamin Odiet schaut also zuerst nicht nach Freiburg, sondern vor allem nach England bzw. die Region um London, wo Anfang des 19. Jahrhundert die Beleuchtung mit Gas ihren Siegeszug antrat. Um auf dieser Basis die Entwicklung in Freiburg leichter verstehen zu können, hat Benjamin Odiet sie zeitlich entsprechend den drei Gaswerken unterteilt, die es hier gegeben hat. Wichtig war für ihn, den historischen und symbolischen Wert der Gebäude zu verstehen und zu bewerten.


Benjamin Odiet hat bis ins Detail recherchiert und belegt seine Aussagen mit entsprechenden Quellenangaben. Ein Ergebnis ist offensichtlich: Als sichtbares Zeugnis der Geschichte von 170 Jahren Freiburger Gasversorgung existiert nur noch die Gaskugel. Seine historische Analyse mit wirtschaftlichen, ökologischen, urbanen und symbolischen Aspekten liefert folgerichtig auch wichtige Argumente für den Erhalt des Bauwerks. Sie finden sich auch in unserem Projekt DIE KUGEL wieder; trotzdem ist die Bestätigung über eine so fundierte Ausarbeitung wichtig.



Unser herzlicher Dank geht zum einen an die ETH Zürich für die Möglichkeit, eine solche Arbeit zu erstellen; zum anderen natürlich an Benjamin Odiet und Cristina Urzola für die beeindruckende Arbeit und ihr generelles Interesse an unserem Projekt.

Dr. Heike Piehler & Werner Hertleif, AK Gaskugel


Bild: Titelblatt der Studienarbeit von Benjamin Odiet. © Foto: Benjamin Odiet



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